Durch die Übertragung des Grundeigentums von der Bürgervereinigung Landsberg im 20. Jahrhundert auf die Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. im Jahr 2009, sowie die erfolgreiche Übertragung des Eigentums der Bundesrepublik Deutschland an den erhaltenen Bauwerken zum 31.12.2011 auf den neuen Grundstückseigentümer (Ende des Doppeleigentums), wurde die Grundvoraussetzung für die Erhaltung der denkmalgeschützten Tonröhrenbauwerke auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII geschaffen.
Nach intensiven vorbereitenden Maßnahmen in den Jahren 2009 bis 2010 wurde schließlich im Jahre 2011 das Ingenieurbüro Barthel & Maus, Beratende Ingenieure GmbH von der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. beauftragt, zusammen mit dem Architekturbüro Hölzl beispielhaft am südlichen der drei intakten Bauwerke (Tonröhrenbauwerk 4) Untersuchungen über den Zustand der Konstruktion und Möglichkeiten zur Erhaltung der verbliebenen Bauwerke (Machbarkeitsstudie) zu erarbeiten.
Bereits im Jahr 2012 wurde mit umfassenden Notsicherungsmaßnahmen begonnen und in die drei noch intakten Tonröhrenbauwerke Sicherungsgerüste aus Holz eingebaut.
2013 wurde in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege, dem Architekturbüro Franz Hölzl, München und dem Ingenieurbüro Barthel & Maus, München ein Finanzierungsplan zur fachgerechten Konservierung der drei noch intakten Tonröhrenbaracken auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII erarbeitet.
Im gleichen Jahr wurden die Baudenkmäler auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII als „Bauwerke von nationaler Bedeutung“ klassifiziert. Sie „prägen das kulturelle Erbe der Bundesrepublik Deutschland mit“. Diese Klassifizierung war die Prämisse für eine Förderung des von der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. vorgelegten Konservierungskonzepts durch die Bundesrepublik Deutschland.
Im Herbst 2013 wurden schließlich die verschiedenen Gewerke vom Architekturbüro Franz Hölzl und dem Ingenierbüro Barthel & Maus ausgeschrieben und die Ausführung der Konservierungsarbeiten vorbereitet.
Im März 2014 begannen die Konservierungsarbeiten an den drei Tonröhrenbauten, die im Jahr 2016 abgeschlossen werden.
Die Konservierung der drei intakten Baracken wird mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages – Sonderprogramm IV, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie GlücksSpirale, der Bayerischen Landesstiftung, des Bezirks Oberbayern und mit Eigenmitteln der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. gefördert.