Dritter Bauabschnitt: Abschluss der Konservierungsarbeiten an den Tonröhrenbaracken – 2016

Im Frühjahr 2016 begann der dritte und letzte Bauabschnitt der Konservierungsmaßnahmen an den Tonröhrenbaracken auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII. Nach dem ersten Bauabschnitt im Jahr 2014 (Konservierung der Tonröhrenbaracke 4) und dem zweiten Bauabschnitt 2015 (Konservierung der Tonröhrenbaracken 2 und 3) wurde die Maßnahmen im Jahr 2016 fortgeführt und im Spätherbst 2016 beendet.

Nachdem das ursprüngliche Gewölbetragesystem durch konservatorische Maßnahmen wieder hergestellt, das Mauerwerk an den Schildwänden saniert und die Tonröhren restauratorisch gesichert waren, wurden die Gewölbe mit Erde überdeckt und begrünt. Als Zusatzmaßnahmen wurden in die Türöffnungen Holztüren eingebaut, die Festeröffnungen durch geeignete Gitter verschlossen und Zugangstreppen eingebaut. Gleichzeitig begann der Rückbau der Baustelleneinrichtungsflächen, sowie der Rück- bzw. Umbau der Zugangsstraße. Im Anschluss wurden alle durch die Baumaßnahmen bedingten Eingriffe in das Areal der Gedenkstätte rückgängig gemacht oder neu gestaltet.

Am 15. September 2016 würdigte die Bayerische Ingenieurskammer-Bau gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege das Engagement der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung mit dem Bayerischen Denkmalpflegepreis 2016 in Gold, da sie sich in vorbildlicher Weise für den Erhalt der denkmalgeschützten Bauwerke auf dem ehemaligen KZ-Lager Kaufering VII einsetzte.

Die Konservierung der drei intakten Baracken wurde mit Mitteln des Bayerischen Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages – Sonderprogramm IV, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie GlücksSpirale, der Bayerischen Landesstiftung, des Bezirks Oberbayern und mit Eigenmitteln der Europäischen Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V. gefördert.

Finanzierung:
Zuschuss Bayerisches Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst: 255.000,00 €
Zuschuss der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen
Bundestages – Sonderprogramm IV: 215.000,00 €
Zuschuss der Deutschen Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der Lotterie GlücksSpirale: 100.00,00 €
Zuschuss Bayerische Landesstiftung: 50.000,00 €
Zuschuss Bezirk Oberbayern: 40.000,00 €
Anteil Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung: 40.706,61 €
(Die Finanzierung des Eigenanteils wurde ausschließlich durch die Ablösesumme der Bundesrepublik Deutschland – Haftungsübergang auf die Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung – möglich.)
Geplante Kosten der Konservierungsmaßnahmen: 700.706,61 €
Tatsächliche Kosten der Konservierungsmaßnahmen: 697.118.09 €

Bauleitung:
Architekturbüro für Denkmalpflege – Franz Hölzl, Agnes-Bernauer-Straße 88, 80687 München
Barthel & Maus Beratende Ingenieure GmbH, Infanteriestr. 11a, 80797 München

Maßnahmenträger der Konservierungsmaßnahmen:
Europäische Holocaustgedenkstätte Stiftung e.V.
Projektleitung Manfred Deiler